Nach meinem Twitter-Tipp zum Apostroph haben sich einige Leserinnen und Leser eine Erklärung zum Komma gewünscht. Ich wäre froh, wenn ich dieses Thema auch in einem kurzen Tipp abhandeln könnte. Aber «Schlag nach bei Duden» ist blöd. Drum gibt’s das Komma-Thema so kurz, wie es mir möglich ist, in einigen Blogbeiträgen. Los geht’s:
- Sprechen und Kommas haben nichts miteinander zu tun. Die Tatsache, dass du beim Sprechen eine kleine Pause machst, bedeutet nicht, dass du beim Schreiben an dieser Stelle ein Komma setzen musst oder darfst. Wenn dort tatsächlich ein Komma steht, steht es aus einem anderen Grund dort.
- Um Kommaregeln zu verstehen und anzuwenden musst du kurz an die Schulzeit zurückdenken. Dort habt ihr über die Bestandteile von Sätzen gesprochen, zum Beispiel: Otto gibt Lisa jeden Morgen in der Straßenbahn voll Leidenschaft einen Kuss.
Das Subjekt ist das Ding oder die Person, die etwas tut. Hier: Otto
Das Prädikat beschreibt die Aktion. Hier: gibt
Das Dativ-Objekt zeigt an, wem etwas geschieht. Hier: Lisa
Das Akkusativ-Objekt beantwortet die Frage „wen oder was?“. Hier: einen Kuss
Die adverbiale Bestimmung der Zeit zeigt (ach!) die Zeit. Hier: jeden Morgen
Die adverbiale Bestimmung des Ortes erläutert, wo etwas geschieht. Hier: in der Straßenbahn
Die adverbiale Bestimmung der Art und Weise zeigt, wie etwas geschieht. Hier: voll Leidenschaft
Du kannst dir merken: Zwischen unterschiedlichen Satzteilen steht kein Komma.
- Dann gibt es noch Haupt- und Nebensätze. Über die reden wir im dritten Teil des Komma-Blogs
6. November 2015 um 21:57
Huiiii. Danke :-). Mehr Satzzeichen werde ich hier nicht machen.
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7. November 2015 um 11:38
Immerhin ein Smiley. Das freut mich auch 🙂
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