«Was machst du da oben im Norden eigentlich? Urlaub oder was?»
Gute Frage! Es ist mehr «oder was». In der letzten Woche habe ich (auch) Artikel für ein Kundenmagazin geschrieben, am Jahresbericht einer Gesundheitsorganisation gearbeitet, mit der Übersetzung einer Biografie begonnen. Für den Blog vermutlich nicht so besonders spannend.
Und geprobt habe ich… anders als sonst. Wenn man nämlich hinter dem Café Zollhaus links abbiegt und dann so lange fährt, bis es nicht mehr weitergeht, dann kann man anschließend über den Deich laufen. Auf der anderen Seite ist ein geteerter Weg.
Da ist dann niemand. Ein paar Möwen vielleicht und andere Vögel, deren Namen ich nicht kenne. Und, wenn man dem Plakat in dem Informationsstand bei dem kleinen Parkplatz glauben darf, ganz viel Getier, das ich nicht sehen kann. Leckerbissen für all die Vögel, die hier Rast machen oder sogar brüten. Aber sonst hört niemand zu.
Also erzähle ich dort. Dem Wind, dem Gras, dem Meer, den Möwen, vielleicht noch dem Autozug nach Sylt, der in der Ferne vorbeifährt. Ich erzähle von Wut. Wie sich Kain vom Dämon der Wut überwältigen ließ, von Rumpelstilzchen, das sich vor lauter Wut mittendurch gerissen hat, und von Prometheus, der so wütend auf Zeus war, dass er …
Kommst du hinhören? Freitag, 26. Februar, 19.00 Uhr im Herzkraftwerk, Budapester Straße 47 in St. Pauli. Sag schnell Bescheid: 0151 546 32027. Es kostet 15 Euro (bzw. 25, wenn du auch etwas essen und trinken möchtest).
29. Februar 2016 um 1:58
Bezieht sich die Überschrift „Wut“ auf Deine Situation im Norden allein gegen den Wind zu erzählen und vergeblich mit denVögeln kommunizieren zu können?
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29. Februar 2016 um 7:53
Nein, Barbara, das hat mit der Nord-Situation gar nichts zu tun. Ich habe ja in Hamburg erzählt, und das Programm trug den Titel «Wut». Jetzt bin ich gar nicht mehr wütend – ganz im Gegenteil.
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